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Channel: Kulturforum – Koschyk unterwegs
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Anspruchsvoller Pop mit besonderem Flair / Multitalent Linus Cuno gastierte beim Alexander-von-Humboldt-Kulturforum

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Es war das erste Live-Konzert des Alexander-von-Humboldt-Kulturforums nach dem Lockdown im März: der Songpoet Linus Cuno gastierte am Freitagabend mit seinem Programm „The Art of Life“ in der Evangelischen Stadtkirche Goldkronach. Linus Cuno ist in der Region kein Unbekannter, er ist in Oberaufseß aufgewachsen. Seine Mutter ist Cornelia von Aufseß, die sich unter anderem viele Jahre lang zusammen mit Hartmut Koschyk, dem Vorsitzenden des Kulturforums, für den Fränkischen Theatersommer engagiert hatte.

Dem Künstler war es durchaus anzumerken, dass auch ihm viel daran gelegen war, nach fünf Monaten endlich wieder einmal vor Livepublikum aufzutreten. Es sei wunderschön, dem Menschen in die Augen zu blicken und Gemeinschaft erleben zu können, sagte er. Linus Cuno startete sein Programm mit einem a-capella vorgetragenen Gospelsong, während er sich bei all seinen anderen Liedern selbst am Flügel begleitete.

Was Linus Cuno macht, ist anspruchsvolle Popmusik in einem ganz eigenem und unverwechselbarem Stil. Er komponiert Songs, in denen man sich von Anfang an zuhause fühlt, auch wenn sie immer wieder mal unvermutete Takt- und Tempowechsel beinhalten. Er besitzt eine wandlungsfähige Singstimme, mit der er seinen selbst geschriebenen Texten ein ganz besonderes Flair verleiht. Vor allem aber ist Linus Cuno ein hervorragender Pianist, der auch mal improvisiert und immer wieder überraschende Klangkaskaden aus dem Flügel zaubert.

Zu seinem Repertoire gehören nachdenkliche Lieder genauso wie optimistische Songs. Gerne komponiert und textet er melancholisch („Why do you feel so sad“), dazwischen gibt es aber auch fröhliche Klänge, bei dem das Publikum nicht lange aufgefordert werden muss, mitzusingen oder mitzuklatschen, wie etwa bei „Masters of arts“ oder dem Titelsong seines gleichnamigen Debüt-Albums „Water under the bridge“. Auch einige nagelneue Lieder sind dabei, die Linus Cuno zum ersten Mal öffentlich spielt. Für eine echte klangliche Überraschung sorgt er allerdings mit einem gecovertem Song: „Simply the best“ von Tina Turner. Nicht nur pianistisch, sondern auch stimmlich überragend intonierte, muss er den Titel auf ausdrücklichen Wunsch des Publikums am Ende sogar noch einmal als Zugabe zum Besten geben.

Nach langer Sinnsuche, unter anderem in einem Studium der evangelischen Theologie in Berlin war es 2017, als Linus Cuno sich entscheiden hatte, „der schon lange in ihm brodelnden Musik eine Chance zu geben“, so erinnert er sich heute. Der in Berlin lebende und in München geborene Künstler wurde von musikalischen Größen wie Stevie Wonder, Nina Simone und Elton John inspiriert. Seitdem textete und komponierte er über20 eigene Lieder, die durchaus das Zeug zum Hit haben.

Nachdem im März 2019 bereits seine Single „What is it with Love“ erschien, veröffentlicht Linus Cuno danach sein Debüt-Album „The Art of Life“. Es bewegt sich musikalisch im Bereich Soul / Pop, zeigt jedoch auch Einflüsse aus R’n’B, Rock und Gospel. Monotonie gibt es bei Linus Cuno nicht: Auf „The Art of Life“ sind tanzbare Nummern ebenso zu finden wie melancholische Balladen. „The Art of Life“ ist bei Linus Cuno Programm: Neben dem Komponieren und Texteschreiben seiner Lieder widmet er sich auch der Malerei. Sowohl Album-Artworks als auch Musikvideos kreiert der Künstler selbst.

Hartmut Koschyk, Vorsitzender des Kulturforums hatte Linus Cuno zuvor völlig zurecht als wunderbaren Musiker und großartigen Künstler vorgestellt, den er bereits von klein auf kenne. Man habe die Veranstaltung nicht nur aus Corona-Gründen in der Evangelische Stadtkirche stattfinden lassen, sondern ganz bewusst deshalb, da Linus Cuno ein überzeugter Christ sei, der sein Gottvertrauen auch in seinen Liedern immer wieder zum Ausdruck bringt. Weil nur etwa 100 Zuhörer live dabei sein konnten, war das Konzert dank eines relativ großen technischen Aufwandes auch als Live-Stream im Internet verfügbar.


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